Die Vorgeschichte
Pressebericht vom
20.1.2000 (LT) mit Lageplan
Text Widerspruch zum Planfeststellungsverfahren
vom 25.1.2000
Vorlage für die Kreistagssitzung
am 29.2.2000
Der Beschluss des Kreistags vom 29.2.2000
Das Presse-Echo
Die Email-Adresse
Die B 17 ist ein Teil der bereits zur Römerzeit genutzten Straße zwischen Oberitalien und Augsburg ("Via Claudia"). Auch im Mittelalter war sie eine der wichtigsten Handelsrouten aus der Lombardei (Mailand) über Reschenpaß und Füssen nach Nürnberg. In den letzten 20 Jahren wurden die B 17 und die B 2 als direkte Verbindung nach Nürnberg sukzessive als vierspurige Kraftfahrstraße ausgebaut. Diese - auch als großräumige Umfahrung Münchens gedachte Schnellstraße - besteht vierspurig auf rund 60 km Länge zwischen Donauwörth und der Regierungsbezirksgrenze Schwaben/Oberbayern. Das Planfeststellungsverfahren für die nächsten 15 km auf oberbayerischer Seite im Landkreis Landsberg wurde im Herbst 1999 eingeleitet. Auch hier soll die Kraftfahrstraße vierspurig gebaut werden bis zum Anschluss an die A 96 (München-Lindau).
Im weiteren Verlauf nach Süden (Richtung Schongau und Füssen)
verläuft die alte B 17 durch die Stadt Landsberg am Lech.
Hier soll nun eine Ortsumgehung zu einer dringend benötigten Entlastung
der Innenstadt beitragen (vgl. Button "Hauptplatz LL").
Diese Ortsumgehung ( ca. 3,5 km Länge) soll aber ab Autobahnanschluss
aus Kostengründen nur zweispurig gebaut werden und dann in
die bisherige B 17 einmünden:
Diese Ortsumgehung ist Gegenstand einer heftigen Diskussion.
Bei einer Bürgerversammlung Ende Januar 2000 wurden die vom Straßenbauamt Weilheim vorgelegten Entwürfe so nicht akzeptiert. Die Bürger waren einstimmig für eine durchgehende Tieferlegung (aus Lärmschutzgründen) und einer teilweise leicht geänderten Trassenführung.
Als Teilnehmer an dieser Bürgerversammlung fiel mir etwas ganz anderes ins Auge:
Autobahnentrassen haben ja ein ähnliches Aussehen wie die Trendlinien in den Diagrammen, die man auf den StratCon-Seiten in großer Zahl studieren kann. Diese Trendlinien sind harmonisch und stetig, d.h. es gibt keine unruhige Linienführung. Eine derartige unruhige Trassenführung ist bei der geplanten Westumgehung der B 17 neu um Landsberg zu sehen. Auf Anfrage beim Chef des Straßenbauamts, ob denn ein zukünftiger problemloser Ausbau der zweispurigen Ortsumgehung zu einer vierspurigen Kraftfahrstraße möglich sei (d.h. zwei weitere Spuren direkt neben der vorhandenen) wurde geantwortet, dass das nicht möglich sei. Wenn man eine vierspurige Ortsumgehung wolle, müsse eine völlig andere Trasse geplant werden.
Im folgenden sehen Sie in chronologischer Reihenfolge, welche (Freizeit-)Aktivitäten unternommen wurden, um eine ca. 25-Millionen-Fehlplanung zu vermeiden.
Text Widerspruch zum Planfeststellungsverfahren
Für den eiligen Leser die Kurzfassung in Stichworten:
Sinn und Zweck eines Neubaus der B 17 sind gemäß den Planfeststellungsunterlagen des Straßenbauamts:
Den vollständigen Text des Widerspruchs finden Sie hier
Das im Text angesprochene Diagramm der Arbeitslosenquoten für
den Arbeitsamtsbezirk Weilheim (Geschäftsstellen Garmisch-Partenkirchen,
Landsberg, Weilheim und Schongau) finden Sie hier
(Hinweis. Benutzen Sie den Back-Button, wenn Sie vom Diagramm wieder
hierher zurück wollen.
Vorlage für die Kreistagssitzung am 29.2.2000
Gespräche mit der Polizeidienststelle Landsberg über die Unfallhäufigkeit im Landkreis und die Durchsicht der Unterlagen beim Stadtbauamt Landsberg zum Thema "Anschluss A 96 und B 17 neu als sog. Kreisel" führten zu einer Neubewertung der Ortsumgehung Landsbergs. Sie fanden ihren Niederschlag in einem Schriftstück, das diese neuen Gesichtspunkte beinhaltet und auch das oben angeführte Papier (Widerspruch zum Planfeststellungsverfahren) vom 25.1.2000 integriert.
Dieses Schriftstück wurde allen Mitgliedern des Kreistags ausgehändigt.
Für den eiligen Leser die Kurzfassung in Stichworten:
Ausgangspunkt sind die Arbeitsschwerpunkte der bayerischen Straßenbauverwaltung:
Spezialanalyse zum Thema Anschluss A 96 mit B 17 neu durch einen
"Kreisel":
Den vollständigen Text der Vorlage für die Kreistagssitzung
finden Sie hier
Der Beschluß des Kreistags vom 29.2.2000
Das o.a. Papier hatte bezüglich der Vierspurigkeit Erfolg. Der Kreistag fasste einen (etwas verklausulierten) Beschluss, dass der Ausbau der Westumgehung vierspurig zu erfolgen habe. In diesem Beschluss - Textziffer 1.2 - ist war die Rede von "zweibahnig", dies ist aber der Fachausdruck für "vierspurig".
Interessant ist das Abstimmungsverhalten im Kreistag: Die CSU und die meisten anderen Parteien votierten geschlossen für die Vierspurigkeit, die SPD stimmte geschlossen dagegen.
Die vollständige Seite des Amtsblattes des Landkreises Landsberg mit dem Beschluß (rechte Spalte) finden Sie hier
Das Problem der B17 ist wichtig für die gesamte Region:
Der Landkreis Weilheim-Schongau ist irgendwann an einem Weiterbau der
B 17 auf Weilheimer Gebiet interessiert, damit die dortige Wirtschaft gefördert
wird.
Der Regierungsbezirk Schwaben zeigt sein Interesse, da die B 17 südlich
vom (oberbayerischen) Landkreis Weilheim mit dem Landkreis Ostallgäu
(Füssen) wieder schwäbisches Gebiet erreicht.
Deshalb sind die Presseberichte nicht auf den Landsberger Bereich beschränkt.
Einspruch eingelegt
gegen die einspurige Umgehung (Schongauer Nachrichten v. 11.2.2000)
Westumfahrung: Detail
umstritten (Schongauer Nachrichten v. 2.3.2000)
Drei Fahrstreifen für
Bundesstraße 17 alt (Landsberger Tagblatt v. 5.4.2000)
B 17-Neubau schon
ab 2003 (Landsberger Tagblatt v. 24.8.2000)
Kommt erst die Westumgehung
(Kreisbote v. 30.8.2000)
B17neu: 2003 könnte
es losgehen (Kreisbote v. 30.8.2000)
Als Zusatz ein Bericht über das abgeschlossene Planfeststellungsverfahren für den Bereich nördlich von Landsberg bis Regierungsbezirksgrenze Schwaben:
B 17 neu in Hurlach:
Trasse wird versteckt (Landsberger Tagblatt v. 25.7.2000)
Die Email-Adresse
für Stellungnahmen usw.: